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Lim's Cave - Review über den Monitor Asus PG278QR
 
von Lim, 30.03.2017 14:00 Uhr
 

Asus PG278QR Review - Einer von vier erhätlichen Monitoren mit WQHD, 144 bzw. 165 Hz und einem TN Panel. Wieso TN kaufen und nicht gleich IPS?


Einleitung
Auch der Asus PG278QR ist schon länger am markt und bildet gegenüber dem Asus PG278Q (ohne R) eine Weiterentwicklung mit dem Vorteil über einen HDMI Anschluss und der Übertaktung auf 165 Hz. Ein Wechsel vom Vorgängermodell lohnt sich auf keinen Fall(!). Wenn ihr mit der Konsole am Monitor spielen wollt, empfehle ich lieber den Samsung CFG70, da er mit der nativen Full HD Auflösung ein schärferes Bild als ein Asus WQHD Monitor durch das Downscaling (runterrechnen der Auflösung) haben wird. Eine andere Alternateive wäre für die PS4 pro natürlich auch ein 4K Monitor.

Gelobt wird er sehr oft als "bester 16:9 Gaming Monitor" mit einem TN Panel und einer WQHD (2560 x 1440p) Auflösung, einem 144Hz Panel mit Overclockfunktion auf 165Hz (ob das ein Vorteil ist verrate ich euch im Artikel), verbautem G-Sync und einem Kontrast von 1000:1. Auch kann man mit dem PG278QR 3D Spiele spielen. Bereits im Dell S2716DG Video und Artikel, hatte ich erwähnt dass der Asus PG278QR nochmal etwas minimal besser sein soll, warum genau das so ist und wo der größte Nachteil vom PG278QR liegt, erfahrt ihr im Video und natürlich hier im Artikel.

 

Alternative 144Hz WQHD Monitore zum Asus PG278QR:

TN
Dell S2716DG / G-Sync (Nvidia) Preis Review
Acer Predator XB271HU / G-Sync (Nvidia) Preis Review
Asus MG278Q / Freesync (AMD) Preis
AOC AGON AG241QG / G-Sync (Nvidia) Preis
AOC AG 271 QX / Freesync (AMD) Preis
BenQ XL2730Z Freesync (AMD) Preis

IPS
Asus MG279Q / Freesync (AMD) Preis
Asus ROG Swift PG279Q / G-Sync (Nvidia) Preis Review
Acer Predator XB271HU / G-Sync (Nvidia) Preis
Viewsonic XG2703-GS / G-Sync (Nvidia) Preis
Eizo FS2735 / Freesync (AMD) Preis
AOC Agon AG271QG / G-Sync (Nvidia) Preis

 

Datentabelle

Panel Typ TN (AU Optronics)
Hintergrundbeleuchtung EDGE LED / W-LED
Display Größe und Format 27 Zoll / 16:9
Maximale Auflösung 2560x1440 (WQHD)
Pixeldichte 108.8 ppi (Pixel pro Zoll)
Bildwiederholungsfrequenz 144 Hz / Overclock 165 Hz
Native Farbtiefe und Farbraum echte 8-bit / sRGB
Reaktionszeit bzw. Schaltzeit (GtG) 1ms (Ultra Low Motion Blur)
Helligkeit 350cd/m2
Integrierte Lautsprecher Nein
Videoeingänge 1x DisplayPort 1.2, 1x HDMI 1.4, 2x USB 3.0
Audio 3.5mm Kopfhörer Ausgang
USB Hub Ja
Stromverbrauch 90W max (je nach Nutzung vom USB-Hub)
27" Panel Maße BxHxT mit Standfuß 620.00 x (552.53 ~ 433) x 238.00mm
27" Panel Maße BxHxT ohne Standfuß 620.00 x 363.00 x 300mm
Rahmen Breite 7mm
Gewicht 7.0 Kg
Garantie 3 Jahre
Verstellbarkeit Neigung, Schwenk, Pivot, Höhe
Adaptive Sync G-Sync
G-Sync Range 30-165Hz
Kontrast (Nativ) 1000:1
Vesa Ja 100mm
Curved Nein

 
 


YouTube Video Review



Lieferumfang
Im Lieferumfang vom PG278QR sind enthalten:
1x Netzteil
1x DisplayPort Kabel
1x HDMI Kabel
1x USB 3.0 Kabel
1x Support CD und Anleitung

 

Design und Verarbeitung
Über das Design lässt sich bekanntlich streiten, ich finde das Design jedoch sehr gelunken. Die Rückseite ist etwas Geschmackssache, hat zwar ein Gaming-Design, jedoch nicht so aggressiv und eher dezent gehalten. Die Verarbeitung ist im Vergleich zu vielen anderern Monitoren allerdings sehr gut. Der verarbeitete Kunststoff sitzt fest und nichts knirscht oder knarzt. Lediglich das Panel selber ist im Gehäuse nicht so "fest", so dass man es auch hier etwas eindrücken kann. Stört aber nicht.

 

Anschlüsse
Der Asus PG278QR verfügt über ein HDMI 1.4, einen DisplayPort 1.2 sowie zwei weitere USB 3.0 Eingänge. Außerdem ist ein 3,5 mm Klinke Anschluss verfügbar, an denen ihr eure Kopfhörer durschleifen könnt. Der HDMI Eingang kann beispielsweise für die Konsole genutzt werden, warum ihr genau das vermeiden solltet bzw. warum es bessere Alternativen gibt, erfahrt ihr unter "Interpolation".

 

Standfuß & Ergonomie
Von der Qualität und der Einstellbarkeit gibt es keine Unterschiede zum PG279Q, welcher ebenfalls eine hervorragende Qualität liefert. Der einzige Unterschied zum PG278Q ist, dass er kein rot beleuchtetes Asus Rog Swift Logo auf der rechten vorderen Seite hat. Nichts knarzt und Schwenken, neigen, drehen sowie die Pivot-Funktion, alles kein Problem. Momentan sind die beiden Standfüße aus dem PG278QR und dem PG279Q die besten Standfüße die ich bisher bei einem Monitor hatte. Der einzige Nachteil ist, dass sie keinen Fixpunkt haben, um den Monitor 100% gerade einzustellen.

 

Panel Coating
Die Oberflächenbeschichtung (Coating) hat großen Einfluss auf die Bildschärfe, auf den Kontrast sowie auf die Fremdlichtempfindlichkeit. Desto matter, desto schlechter ist die Bildschärfe und der Kontrast, wird im Gegenzug dafür nicht so empfindlich gegen Fremdlicht.

Hier kommen wir schon zu meiner Meinung nach größtem Nachteil vom ASUS PG278QR. Vorab muss gesagt werden, dass dieses Thema in Bewertung relativ geringfügig gefunden und gelesen wird. Häufig wird es aber in Foren, gerade US Foren des öfteren erwähnt und ich wundere mich, wieso es so wenigen Leuten auffällt. Die Oberflächenstruktur vom PG278QR ist so matt, dass man sie sehen kann und zu einer Art "Glitzereffekt" führt. Ihr müsst euch das so vorstellen, desto weniger matt ein panel ist, desto besser kann das Licht durch die Beschichtung dringen. Desto matter ein Panel ist, desto mehr Licht wird gestreut und von der Struktur aufgehalten (was an dieser Stelle auch für den schwächeren Kontrast bei einem matten Panel sorgt). Ein Beispiel um das besser zu vershenen ist Milchglaß (Auch wenn nicht im diesem Ausmaß). Wenn Licht auf Milchglaß trifft scheint das Licht natürlich noch durch, dennoch fängt man an das Glaß zu sehen. Genau so ist es bei einem mattem Panel.

Wie stark nimmt man es wahr und wie häufig kommt es vor?
Sehen kann man das Glitzern bzw. die Panelstruktur bei hellen und gleichmäßigen Farben. Im Schwarz fällt es bucgt auf, in Spielen etwas weniger auf, besonders aber beim Browsen oder beim schreiben eines Reviews :). Scheinbar wird es viele nicht stören, ich finde es aber Schade, dass Hersteller sich nicht trauen ein glänzenderes Panel auf den Markt zu bringen. Schließlich hat man dadurch den Vorteil der maximalen Bildqualität, was wir ja eigentlich alle wollen, oder ? Im Video Review habe ich beispielfotos angezeigt, wo man den Effekt neben dem Browsen auch stärker wahrnehmen kann.

 

Bedienung, OSD Menü und Einstellmöglichkeiten
Das OSD Menü is exakt gleich zum ASUS PG258Q (siehe hier Review unter Bedienung). Bis auf die 165 Übertaktung und der ULMB Funktion beim PG278QR, welche "nur" bei 120 Hz nutzbar ist gibt es keinerlei Unterschiede. Damit ich nicht alles doppelt und dreifach schreiben muss, würde ich dich bitten dir das Menü einfach vom PG258Q anzusehen. Dort sind auch Beispielfotos zu allen Einstellungen enthalten. 

 

Blickwinkel
Ebenfalls eine Schwäche eines TN Monitors sind bekanntermaßen die Blickwinkel. Bei neueren WQHD Modellen mit einem TN Panel, werden sie teilweise zum Himmel gelobt. Ist da wirklich ein Unterschied zu älteren 144 Hz Full HD Monitoren? Ja. Ist der Unterschied groß? Nö. Geringfügig besser sind Blickwinkel auf dem Asus pg278QR sowie auch auf dem Dell S2716DG.

Störend sind vor allem Abdunkelungen im oberen Bildbereich, besonders dann, wenn es sich dazu noch um dunkle Spiele oder Bildinhalte handelt. Im nachfolgenden Könnt ihr euch ein ungefähres Bild der Blickwinkel des Monitors machen. Beim Graustufenverlauf werden die Blickwinkel in dunkleren Bildbereichen besonders hervorgehoben, links sollte eigentlich ein vertikaler Übergange entstehen. Durch die Abdunklung im oberen Bereich eines TN Panels, wird der dunklere Inhalt noch mehr abgedunkelt (Auf der Kamera stärker wahrnehmbar!). Von oben betrachtet verschwindet dieser effekt, hellt aber den kompletten Bildinhalt auf.

 

Graustufen
Die Durchzeichnung in dunkleren Bereichen ist TN-Typisch sehr gut, hier punktet der Asus ebenfalls mit einer guten und klar definierten Durchzeichnung in hellen Bildszenen. Die Durchzeichnung eines IPS Panels in helleren Bildszenen sind generell besser, dafür aber weniger Details im dunklen. Was davon ist "richtig"? Eigentlich die des IPS Panels. Auch wenn ein IPS und ein TN Panel kalibriert sind, neigt der TN immer noch zu mehr details in dunkleren Bildszenen und andersrum. Man könnte dieses "Problem" umgehen wenn man dem TN Panel eine höhere Gammaeinstellung verpasst oder eben hier auch andersrum :). Welchen Gammawert man bei sich einstellt ist neben dem "Industriestandart" 2.2 eben auch etwas Geschmackssache. Ich persönlich tendiere etwas zu mehr Details im Schwarzbereich in Spielen und eine bessere Differenzierung in helleren Farben beim Browsen.

Auch kann man beim PG278QR etwas Colour Banding wahrnehmen, jedoch sollte hier erwähnt werden, dass dieses bei Spielen kaum bzw. nie wahrnehmbar sein werden. Schuld daran sind Abweichungen nach Delta E (Maß für empfundenen Farbabstand), da meist dunklere Farben meist nicht akkurat sind. Verbessert werden kann das Problem durch eine Monitorkalibrierung, jedoch nicht ganz entfernt.

 

Ausleuchtung, Schwarzwert und Bildhomogenität
TN Panels haben den "schlechtesten" Schwarzwert am Markt. Mag vielleicht schlimm klingen, ist es in Realität meist gar nicht. Im direkten Vergleich zu einem IPS oder VA wird man natürlich einen Unterschied feststellen, welcher in Realität aber meist nach einer Spieleminute wieder vergessen ist (Natürlich gibt es Personen die besonders großen Wert auf den Schwarzwert legen und stark auf die dunklen Bereiche im Monitor achten).

Der Schwarzwert vom PG278QR ist für ein Panel sehr gut. Er wäre sogar noch besser, wenn er kein Clouding bzw. Aufhellungen in Form von Streifen hätte (Banding). Hier schließt man sich üblicherweise wieder einer Panel Lotterie an. Fairerweise muss man dazu sagen, dass es bei allen Monitorherstellern der Fall ist und erst behoben werden kann, wenn Direct LED oder OLED Monitore auf den Markt kommen. In Gegensatz zu meinem Asus VG278HE hat er eine bessere Schwarzdarstellung und kein Backlight Bleed, dafür aber deutlich mehr Clouding. Der PG278QR hat die bessere Schwarzdarstellung als der Dell S2716DG und auch weniger Clouding / Banding. Bedenke aber, dass Aufhellungen von Monitor zu Monitor variieren können.

Schwarzwert

Bemerkung: Solltet ihr euch die Vergleichsfotos von beiden TN Monitoren von einem TN Monitor aus ansehen, müsst ihr das Foto etwas von oben Betrachten, da die Abdunklung beim TN Monitor oben dafür sorgt, dass der Schwarzwert auf dem Foto besser aussieht als er scheint.

Der Spyder 5 Elite + wurde genutzt um die Homogenität der Ausleuchtung zu messen, an dem 9 weiße Quadrate über dem Bildschirm gemessen werden Die Tabelle unten in der zweiten Spalte zeigt die Luminanz jeder einzelnen Quadrate welche aufgezeichnet wurde. In der dritten Spalte stehen die prozentualen Abweichungen zwischen jedem Quadrat. Die größte Abweichung beträgt im Fall von 120 cd/m2 eine Abweichung von 11%.

Außerdem wurde mit dem Spyder 5 Elite+ die Farbtemparatur (Weißpunkt) Homogenität aus den gleichen 9 Quadraten gemessen. Abweichungen werden hier als DeltaE Wert angegeben, wobei höhere Werte eine größere Abweichung vom 6500K (D65) Tageslicht-Weißpunkt-Ziel aufweisen.

Der Asus PG278QR hat in der Bildschirmmitte die höchste Abweichung mit einem Wert von 1,8 dE. Das ist für einen unkalibrierten Monitor TN Monitor im Vergleich zu anderen Monitoren ein ziemlich guter Wert. Man sollte aber denken, dass selbst etwas höhere Abweichungen in Spielen keinen Nachteil bringen.

 

Interpolation / Downscaling
Der Asus PG278Q hat mit dem PG278QR eine Verbesserung mit einer HDMI Schnittstelle und der Overclock Funktion auf 165Hz erhalten. Es ist gerade bei Monitoren die höher als Full-HD Auflösen wichtig anzusehen, wie gut der Monitor niedrigere Auflösungen anzeigt. Die HDMI Schnittstelle ist sicherlich eine gute Idee um die Konsole daran zu betreiben, oder? Jein. Durch das runterrechnen der Pixel auf Full-HD erhaltet ihr eine nicht zu unterschätzendere schlechtere Schärfedarstellung als ein nativer FULL HD Monitor. Selbst Spiele sehen runtergerechnet auf 1080p auf dem Monitor ziemlich verschwommen aus. Anbei sind Fotos zum Nativen Asus VG278HE 144 Hz Monitor mit dem Direktvergleich zum Asus PG278QR sowie zu den Monitoren Dell S2716DG und Asus PG279Q, welche ebenfalls ein WQHD Monitore sind.

 

Subjektiver Farbeindruck
Mit 100% sRGB sollte der Asus PG278QR doch wundervolle Farben abliefern? Schließlich werden bei aktuellen nativen 8-Bit Panels mit WQHD Auflösungen die Farben mit IPS Panels gleichgesetzt, was ist da dran?

Theoretisch sollten Farben gleich aussehen, Mehrer Faktoren behindern aber die Farbwiedergabe eines TN Panels in Gegensatz zu einem IPS Panel. Durch Blickwinkel und des schwächeren Kontrast sind Farben immer noch etwas im Nachteil. Während außerdem nur die Angabe einer hohen sRGB Farbraumabdeckung nicht die Genauigkeit der Farben beschreibt, haben IPS Panel meist immer noch die präziseren Farben nach Standartvorgaben aus der Industrie und haben weniger Abweichungen im Delta E, welche die Distanz oder die DIfferenz zwischen zwei Farben angibt. Der Unterschied ist im direkten Vergleich kaum erkennbar (eher bei dunklen Bildinhalten), offenbart sich aber wenn man für einige Tage einen IPS Panel nutzt und dann wieder zurück zu TN switcht. Hier wirken die Farben dann etwas milchiger und blasser. Bei hellen Bildinhalten ist der Unterschied im 1:1 Vergleich schwierig auszumachen. Besonders bei dunkleren Bildinhalten mit dem besserem Schwarz eines IPS Panels, wirken Farben nicht nur etwas knackiger und kräftiger, hier sieht man den Unterschied dann tatsächlich etwas besser. die 100% sRGB Farbraumabdeckung erfüllt hier also sehr gut ihren Zweck und ist in Gegensatz zu alten TN Monitoren ein deutliches Upgrade. Man muss hier aber erwähnen, dass selbst mein alter Asus VG278HE nach Kalibrierung auf eine Farbraumabdeckung von 98% kommt. Dennoch bleibt er für Grafiker keine echte Alternative zu IPS Panels.

 
 

Kontrast-Stabilität, Schwarzpunkt und Helligkeit
Ein guter Kontrast ist Voraussetzung unabhängig von der Helligkeitseinstellung. In der Theorie sind Helligkeit und Kontrast zwei unabhängige Parameter wogegen dies in der Praxis leider nicht der Fall ist. Hier wurde die Bildschirm Luminanz und der Schwarzpunkt bei unterschiedlicher Helligkeitseinstellung Gemessen und daraus der Kontrast berechnet sowie die Stabilität in zwei Grafiken ermittelt. Grafikkarten Einstellungen waren während der Messungen auf Standard sowie alle ICC Profile und Kalibrierungen deaktiviert. 

Gemessen wurde der Kontrast in der Standardeinstellung (Racing Mode) bei Farbtemparatur "Benutzer" auf RGB (100, 100, 100). Der Kontrast erweist gut, aber nicht wie angegeben auf 1000:1. Was besonders auffällt ist, dass mit gleichem Messgerät und gleicher Software zu anderen Reviews eine hellere Maximalhelligkeit und dementsprechend Kontrast gemessen wurde. Es könnte natürlich auch Abweichungen von Modell zu Modell geben. Hierbei sollte darauf "geachtet" werden, dass ein Panel nicht gleichmäßig ausgeleuchtet ist und der Kontrast somit nicht überall auf dem Bild gleich ist. Gemessen wurde von der Bildmitte aus.

Wichtig! Da der subjektive Eindruck einen besseren Kontrast als die ersten Messungen hinterlässt, habe ich alle weiteren Messungen an dem Punkt fortgeführt. Damit möchte ich keinenfalls das Banding ignorieren, es ist ein Problem welches immer vorkommen kann und sollte nicht so leicht tolleriert werden. Wenn ihr einen Monitor mit Clouding / Banding von dem Ausmaß erwischt würde ich versuchen entweder den Preis beim Händler runterzuschrauben oder eben einen zweiten bestellen, mit der Folge zur Hoffnung, dass Hersteller in Zukunft vielleicht mehr Wert auf Qualitätskontrolle legen.

Messung 1 in Aufhellung (Clouding):

Im Fall vom PG278QR habe ich mich beim Kontrast etwas gewundert, denn der Schwarzpunkt hat beinahe immer dem Schwarzpunkt vom Dell S2716DG übereingestimmt. Das seltsame daran war, dass ich mit dem bloßem Auge ein Unterschied im Schwarzwert im 1:1 Vergleich sehen konnte. Woran liegt das? Genau in der Mitte vom PG278QR hat der Monitor deutliches Clouding mit der Folge eine höhere Helligkeit in der Maximalhelligkeit sowie auch im Schwarzpunkt zu messen, was in dem Fall dazu geführt hat, dass der Kontrast um etwa durchschnittlich 100 weniger war als bei der zweiten Messung. Bei der zweiten Messung habe ich ein komplettes Schwarzbild aufgerufen und mich zwei Meter vom Monitor entfernt, da man das Clouding so am besten sehen kann. Bei der zweiten Messung habe ich das Messgerät mittig etwas weiter unten (nicht zu weit unten, weil Monitore mit Edge-LED generll stark an Helligkeit an den Rändern verlieren) platziert. Hier war das Messgerät "zwischen" zwei Clouding / Banding Streifen. Die zweite Messung zeigt deutlich, dass der Schwarzpunkt im Verhältnis zur Helligkeit stärker runtergeht.

Messung 2, unter der Aufhellung:

Die Maximalhelligkeit auf der Werkseinstellung betrifft 399 cd/m2. Komischerweise ist das Modell auch wieder heller als in anderen Reviews. Dementsprechend kommt der PG278QR locker über die angegebenen 350 cd/m2. Wenn nötig, kann auch eine Mindesthelligkeit von 51 cd/m2 eingestellt werden. Eine Einstellung von 17 im OSD Menü betrifft beinahe 120 cd/m2. Beachtet hierbei wie bei allen anderen Messungen auch, dass es sich bei der Maximalhelligkeit um einen unkalibrierten Zustand handelt, der kalibriert nochmal etwas geringer ausfällt.

Durch das Eintragen aus der Tabelle oben in die Grafik erhalten wir hier die Luminanzkurve. Wie man gut erkennen kann, erhalten wir eine ziemlich lineare Beziehung aus der Luminanz zum Kontrast. Das durchschnittliche Kontrastverhältnis des Bildschirms war ist für ein TN-Panel mit einem Durchschnitt von 965: 1 sehg gut, auch wenn es nicht an den angegebenen Wert von 1000:1 kommt. Dies war vor allem über den Helligkeitseinstellbereich hinweg stabil.
 
Hier erhaltet ihr noch eine Übersicht aus aktuellen Reviews bzw. Monitoren welche miteinander vergleichbar sind als Diagramm. Mit dem Mauszeiger über ein Diagramm, könnt ihr euch die Abweichungen in % ansehen.
 
Maximale Helligkeit in cd/m2
Asus PG258Q
488
Dell S2716DG
424
Acer XB271HUA
419
Asus PG278QR
399
Asus PG279Q
369
Samsung CFG70
361
 
Maximaler Kontrast x:1
Samsung CFG70
2654
Asus PG279Q
1181
Asus PG258Q
995
Asus PG278QR
964
Acer XB271HUA
784
Dell S2716DG
686
 
Schwarzpunkt bei optimalen Einstellungen (120 cd/m2 , 6500K)
Samsung CFG70
0,05
Asus PG279Q
0,12
Asus PG278QR
0,13
Asus PG258Q
0,13
Acer XB271HUA
0,16
Dell S2716DG
0,17
 
 
Standardperformance und Einstellungen
Eine wichtige Sache für die meisten Benutzer ist es in Erfahrung zu bringen, wie ein Bildschirm "Out of the Box", ohne Kalibrierung und nur mit ein paar Einstellungen performt. Da nur die wenigsten Nutzer zugang zu Hardware Colorimeter haben, ist es wichtig zu verstehen welche Leistungen der Bildschirm in Bezug auf Farbgenauigkeit mitbringt. Momentan, da noch kein akkurates Messgerät vorhanden, wird auf alles bis auf die Farbgenauigkeit eingegangen (Gamma, Weißpunkt (Kelvin), Helligkeit Kontrast).
 
Ziele für diese tests sind wie folgt:
- Gamma: Ein wert von 2.2 wird angestrebt, da dieser ein Standard für Computermonitore ist.
- Farbtemperatur / Weißpunkt (K): Angestrebt wird ein wert von 6500K, welche die Temperatur von Tageslicht aufweist.
- Luminanz: Angestrebt wird ein Wert von 120 cd/m2, welcher empfohlen für LCD Monitore in normalen Lichtbedingungen ist.
- Schwarzwert / Schwarzpunkt: Angestrebt wird der möglichst geringste Wert um maximale Schattendetails, den besten Kontrast und die beste Wahrnehmung von Farben zu ermöglichen.
- Kontrast: Das Ziel ist "so hoch wie nur möglich". Alle dynamischen Kontrastverstärker sind hier ausgestellt, wenn vorhanden.
(In Zukünfitgen Reviews): - dE (Delta E) Durchschnitt / Maximum: Hier wird der niedrigste Wert angestrebt. Wenn DeltaE> 3 ist, unterscheidet sich die angezeigte Farbe signifikant von der theoretischen, was bedeutet, dass der Unterschied für den Betrachter wahrnehmbar ist. Wenn DeltaE

Standardeinstellungen sind wie folgt:


Ergebnisse und Abweichungen bei Standardeinstellungen:
 
Die Standardeinstellungen des TN PG278QR haben mit der benutzerdefinierten Farbtemparatur schon einen guten aber etwas zu kalten Weißpunkt mit einem Wert von 6770K. Ich kahm bei meiner Messung auf einen Gammawert von 2,2, was mit einer Abweichung von 0% ziemlich perfekt ist. Bedenke, dass ich für die Gammamessung momentan nicht das akkurateste Messgerät habe, was aber sicherlich noch folgen wird. Im OSD selber sind ebenfalls Gammaeinstellungen vorhanden, so dass diese, ebenfalls einfach umgestellt werden kann. Gut also für diejenigen die keine Hardware für Kalibrierung haben und "Out of the Box" schon ein guter Wert erreicht wird.

Farbtemperatur-Messungen in Voreinstellungen:


Optimale OSD Anpassungen
Die Einstellungen wurden anhand vom Weißpunkt und der Helligkeit vorgenommen.  An dieser Stelle muss aber gesagt werden, dass es teilweise auch Geschmackssache ist wie der Gammawert eingestellt. Nicht akkurate Farben sind für Spiele eben nicht so wichtig wie für Grafiker. Mit einem zu hellem Gammawert leiden die Durchzeichnung in helleren Bildszenen, mit einem zu zunklem eben in dunkleren Bildszenen. Manche bevorzugen es eben viele Details, beispielsweise in Horrorspielen zu haben.
 
Einstellungen:
 
 Ergebnisse:
 
 
Abweichungen:
 

Schaltzeit
Eine TN typische Schaltzeit von 1 Ms erhaltet ihr mit dem PG278QR. Um die Reaktionszeit darzustellen wurden Fotos von der Motion Ufo Test von Blur Busters geschossen (www.testufo.com). Die Geschwindigkeit ist auf 960 Pixels Per Second gestellt. Hier findet ihr alle drei unterschiedlichen Overdrive Funktionen bei 165 Hz inklusive der ULMB Funktion. Vermeiden solltet ihr die Overdrivefunktion "Extrem", da diese zu ungewollten und "extremen" Artefakten führt. Die Funktion "Normal", macht einen sehr guten Job ohne großartige Nachteile davon zu tragen.

 

ULMB
Nutzer, welche die ULMB Funktion der von G-Sync bevorzugen, haben meist großes Interesse daran in Erfahrung zu bringen wie hell sich ein Monitor noch während aktiviertem ULMB einstellen lässt bzw. wieviel Helligkeit ein Monitor mit dieser verliert. Somit habe ich Luminanz und Schwarpunkt-Messungen während der ULMB Funktion gemessen. Getestet wurde einmal mit der Pulsbreite der ULMB Funktion von 100% und mit verschiedenen Helligkeitseinstellungen, sowie umgekehrt mit einer Helligkeitseinstellung von 0% und verschiedenen ULMB Pulsbreiten.

Messung mit konstanter ULMB Pulsbreite auf 100 und variabler Helligkeit:
 
Messung mit konstanter Helligkeit auf 100 und variabler Pulsbreite:

Ergebnisse mit optimalen Einstellungen:
 
Bedenke, dass es schwierig ist Messungen vorzunehmen wenn die ULMB Funktion eingeschaltet ist. Der Grund dafür ist, dass das Messgerät nicht erkennt wann und in welchem Zustand sich das Schwarzbild der ULMB Funktion befindet. Aus dem Grund kann man keine exakten Daten messen, und diese Schwanken immer ein wenig

Außerdem hier noch eine Übersicht der Helligkeit bei aktivierter ULMB Funktion bzw aktuelle Monitore aus meinen Reviews oder Monitore die miteinander vergleichbar sind:

Maximale Helligkeit in cd/m2 bei aktivierter ULMB bzw. Strobe Backlight
Asus PG258Q
275
Samsung CFG70
212
Dell S2716DG
153
Acer XB271HUA
148
Asus PG278QR
147
Asus PG279Q
129
 
 
Fazit:
Der Asus PG278QR ist ein wirklich sehr guter Monitor, wenn nur dieses eine starke Manko nicht wäre. Denkt aber dran, dass es scheinbar nicht viele gibt die sich von der stak matten Oberflächenbeschichtung gestört fühlen. Um grunde genommen, macht er auch alles besser was der Dell S2716DG kann. Besserer Kontrast, besserer Schwarzwert, Bessere Overdrive-Funktion mit leicht weniger Schlieren, beinahe die gleiche Helligkeit während der ULMB Funktion, ein wesentlich besseres OSD Menü. Alles gründe, den Asus für ca. 80€ mehr zu bevorzugen. Für mich persönlich und ich kann ich nicht oft genug wiederholen, würde der Dell S2716DG eher in Frage kommen, weil das Glitzern des Panels einfach zu sehr stört. Bei spielen kaum, vor allem aber auf dem Desktop und beim Review Tippen.
 
Auch ist die Verarbeitung sehr gut, der Standfuß fantastisch nur leichte Farbabweichungen im Weißpunkt über das Panel verteilt aber eben hier wieder mit dem Nachteil der Asus Qualitätskontrolle. Ich habe zwar ein Panel ohne Pixelfehler und Backlight-Bleed erwischt, dafür aber ziemlich deutliches Clouding in form von Streifen. Für einen solchen Preis, kann man eben auch nicht mehr mit der "Ausrede" wie bei IPS Panels mit dem IPS Glow kommen. Der Monitor ist echt der hammer, aber das schlechte muss eben auch erwähnt werden.
 
 
Pro:
Gute Farben für ein TN Panel
G-Sync (30 - 165Hz), denkt dran, funktioniert NICHT in Verbindung mit ULMB
Gute Helligkeit während der ULMB Funktion
Keine eingebauten Lautsprecher (sind meist schlecht und verringern Mehrkosten)
USB Hub mit 2x USB 3.0 Anschlüssen
"Sweetspot" WQHD mit sehr scharfem Bild auf 27"
Der bisher beste Standfuß (den ich hatte)
Einfache OSD Navigation und brauchbare Einstellmöglichkeiten (Gamma, Black Equalizer...)
 
Neutral:
Keine Makros / Knöpfe für Profile und speichert nur unter den aktuellen Profilen
Panel nicht perfekt im Gehäuse fixiert, ist aber eigentlich kein Problem
Pixel Inversion (Ich hatte das Problem bei meinem Modell nicht, führt wie beim Samsung CFG70 bei bestimmten Bildinhalten zu Artefakten - Beim CFG70 aber häufiger)
 
Contra:
Couding! (Viele andere Käufer haben auch noch Backlight Bleed, das solltest du bedenken und dich auf eine Retoure einstellen)
Generell Probleme in der Qualitätskontrolle
Panel Oberflächenbeschichtung (stark glitzernd bei hellem und gleichmäßigem Bildinhalt)
Blickwinkel, sind aber TN Typisch - Dafür hat man aber kein IPS Glow, was deutlich schlimmer ist
 
 

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3 Kommentare

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1    Gerald    27.11.2017 20:44
Hallo Lim,
vielen Dank für Dein ausführliches Review. Ich gebe Dir in sämtlichen Punkten Recht, allerdings behalte ich den für mich sehr guten Monitor PG278QR, weil mich die von Dir monierte Bildschirmbeschichtung überhaupt nicht stört. Im Gegenteil, sie hilft, eine ansonsten störende Reflexion einer schräg hinter mir angebrachten Deckenleuchte nahezu vollständig zu eliminieren. Vor diesem Monitor besaß ich für knapp 2 Wochen "testweise" den Viewsonic GS2703-GS, der ggf. objektiv bessere Farben, aber auf jeden Fall schlimmes Clouding und BLB aufwies. Aufgrund der Umtauschzeiten und begrenzter Freizeit hatte ich keine Lust auf die "Panellotterie" und habe insofern auf TN umgeschwenkt. Da ich vorher ein ca. 7 Jahre altes 24 Zoll 6-Bit TN-Panel besaß konnte ich mich also nur verbessern. Ihr Tester seid möglicherweise durch zu viele Monitoreindrücke im positiven Sinn "verdorben" und habt Schwierigkeiten, euch auf ein sehr gutes TN-Panel einzulassen. Für einen Standardanwender, der sich über Jahre an ein aus heutiger Sicht schlechtes Panel gewöhnt hat, ist ein TN-Panel aus aktueller Fertigung derart gut, dass kein Kummer aufkeimen sollte.
Vielen Dank für Deine gute Arbeit und weiter so!
2    Jörg    28.11.2017 19:09
Gerald, ich hätte kein Wort besser schreiben können! Mir geht es zu 100% genauso...

Vielen Dank für diese tolle Seite!
3    Gerald    13.12.2017 19:34
Update zu meinem Beitrag vom 27.11.17

Hallo Lim,
tja, was soll ich jetzt schreiben... Ich habe den PG278QR doch zurückgegeben - weil das Panelglitzern auf Dauer doch zu nervig wurde. Die Beeinträchtigung durch das Coating war im Alltag - und der besteht nicht nur aus Daddeln - derart überwiegend, dass es keinen Sinn mehr machte. Insofern muss ich Dir nun also doch zustimmen. Ich habe jetzt übrigens einen Asus PG279Q. Relativ wenig BLB, auf jeden Fall weniger störend als das Glitzern des TN-Panels. Asus täte gut daran, das Coating der IPS-Variante beim TN einzusetzen. Da beide Monitore einige Zeit nebenanderstanden muss ich nochmal eine Lanze für die Farbqualität heutiger TN-Monitor brechen. Ja, sie sind weniger brilliant, als die IPS-Panels, aber nach eineigem Einstellen bei weitem nicht so blass oder gar schrecklich wie viele bei Reddit & Co schreiben.